Infos
- FR 27. Sept. 19:00 - 20:30 Uhr
- Vor-Ort-Event
- Leonie-Reygers-Terrasse 1, 44137 Dortmund, Dortmunder U - Fulldome im Foyer
(In Google Maps öffnen)
- Format: Podium
- Expertise: Interessierte
- kostenlos
„Fact and Fiction“ sind zwei grundlegende Konzepte, die unterschiedliche Arten von Zuständen, Erzählungen oder Darstellungen beschreiben. In der öffentlichen Debatte werden diese häufig als Gegensätze verstanden, wenn nicht sogar als Kontrahenten. Fakten beziehen sich auf objektiv überprüfbare Wahrheiten. Sie basieren auf Beobachtungen, empirischen Daten und sind durch Wissenschaft, Dokumentation oder zuverlässige Quellen belegbar. Fiktionen hingegen sind Vorstellungen, erfundene Geschichten oder Erzählungen, die nicht notwendigerweise auf wahren Begebenheiten beruhen. Sie entspringen der Fantasie oder dem Kalkül des Urhebers und enthalten oft Elemente, die von der Realität inspiriert, aber nicht deckungsgleich mit ihr sind, wodurch es in den Medien zu gefährlichen Mischformen kommen kann (z. B. Fake News). Der Kybernetiker Heinz von Foerster ist jedoch der Ansicht, dass Fakten und Fiktionen eine gemeinsame lateinische Wortwurzel „facere“ teilen (vom lateinischen Verbalsubstantiv „fictio“), was so viel wie „tun oder machen“ bedeutet (KybernEthik, S. 291). Das „Machen“ der Fiktionen ist somit Teil der Gestaltung von Handlungsanpassungen und -zielen. Fakten und Fiktionen stehen demnach in einem dynamischen Verhältnis zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Fiktionen schaffen Fakten und umgekehrt. Doch was bedeutet dies für so unterschiedliche Bereiche wie die Immunologie und die künstlerische Forschung? Entstehen beispielsweise bei der Arbeit an den Mikroskopen künstlerisch-ästhetische Bilddaten? In welcher Weise lassen sich Elemente von Storytelling oder medialer Narration für die Darstellung biomedizinischer Ergebnisse einsetzen? Wo liegen die Grenzen bei der erzählerischen Darstellung von Wissenschaft? Was erzählen uns die immunologische Forschung und ihre Methoden, und welche Erkenntnisse resultieren daraus? Diese Fragen wollen wir unter dem Fulldome im Foyer des Dortmunder U diskutieren.